Manuelle Lymphdrainage

Das Lymphsystem besteht aus Gefäßen, die überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper abdrainieren /abtransportieren. Beim gesunden Menschen reicht dessen Arbeit, um täglich anfallende Lymphlasten (das „Wasser“ im Gewebe) abzutransportieren.
Nach einem Trauma (einer Verletzung), einer Operation oder einfach durch erblich bedingte Minderanlage dieser Gefäße können diese durch diese Behandlungstechnik unterstützt werden, intensiver zu arbeiten und so mit der erhöhten Lymphlast (dem vermehrten Flüssigkeitsangebot im Gewebe, der Schwellung) schneller und effektiver fertig zu werden.
Zusätzlich wird der Heilungsprozess des Körpers unterstützt.

Man unterscheidet beim Lymphödem (der Schwellung) hauptsächlich in zwei Arten
- Dem Primären Lymphödem und dem
- Sekundären Lymphödem


Beim Primären Lymphödem liegt in der Regel erblich bedingt eine Minderanlage der Lymphgefäße vor. Sichtbar wird diese bei Auftreten einer sich nicht von allein wieder rückbildenden Schwellung. Zum Beispiel wird ein Arm, ein Bein oder in seltenen Fällen beide Arme und beide Beine plötzlich kontinuierlich ansteigend dick, bwz nehmen an Umfang erheblich zu. Die berühmt berüchtigten „Tränensäcke“ oder die Cellulite (Orangenhaut) sind ein bekanntes Beispiel.
Meist tritt das Primäre Lymphödem nicht von Geburt an auf, sondern zeigt sich erst nach Jahren ohne vorheriges Trauma oder einer äußeren Einwirkung. Äußere Einflüsse wirken für das Auftreten unterstützend, bilden jedoch nicht die Ursache.
Leider wird diese Art des Ödems oft als „adipös (einfach übergewichtig)“ angesehen. Nur wenige wissen, dass es sich hier NICHT um übermäßig ausgebildete energiespeichernde Fettzellen handelt, sondern um lymphatisches Gewebe, das mit Sport und Ernährungsumstellung nur mäßig beeinflusst werden kann.

Im Gegensatz zum Sekundären Lymphödem, welches nach einem Trauma oder einer Operation auftritt und nur über die Dauer der Wundheilung besteht.
Beide können mit der Manuellen Lymphdrainage wesentlich beeinflusst werden.


Die Manuelle Lymphdrainage ist auch eine mögliche, aus meiner Erfahrung hoch effektive Behandlungstechnik bei Migräne. Es besteht die Möglichkeit, dem Anfall vorzubeugen und ihn sogar im Akutfall zu unterbrechen.